Milz

Milz ist eine der ältesten Ansiedlungen im Thüringer Grabfeld. Der Ort liegt an den südwestlichen Ausläufern des Thüringer Waldes malerisch in einer Auenlandschaft vor der Kulisse der Gleichberge. Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort als „Milize“ von der Äbtissin Emhild als diese sich 783 hier zur Gründung eines Klosters bekannte, welches mehr als 300 Orte aus dem heutigen Bayern bis hinauf nach Themar umfasste.
Im 16. und 17. Jahrhundert gab es in Milz ein reiches Handelsleben, Wirtschaft und Gewerbe florierten. In und aus dem Ort kam man durch drei Tore, von denen aber zwei wegen Baufälligkeit abgetragen werden mussten. Nur das Gebäude des Oberen Tores hat alle Wirren der Zeit überstanden. Das 1993/94 mit beachtlichem Aufwand sanierte Torhaus gilt neben der 1520 erbauten Wehrkirche als ein Wahrzeichen des Dorfes.
Die günstige Verkehrslage an der alten Handelsstraße von Königshofen über St. Bernhard in das Werratal war in wirtschaftlicher, politischer und kirchlicher Hinsicht von großer Bedeutung. Sie trug maßgeblich dazu bei, dass man 1650 in Milz an die Errichtung einer eigenen Poststation ging. Zweimal wöchentlich zog damals der reitende Bote von Nürnberg über Bamberg und Milz nach Meiningen.
Der im Sperrgebiet nur in sehr geringem Umfang erlaubten Bautätigkeiten war es letztendlich zu verdanken, dass zur Wende noch relativ viel historische Bausubstanz des typisch fränkischen Haufendorfes vorhanden war, sehr zur Freude der Denkmalschützer. Im Jahr 1992 wurde der gesamte Ortskern unter Denkmalschutz gestellt und die Gemeinde im weiteren Verlauf zwei Mal in das Programm der Dorferneuerung aufgenommen.
Die medizinischen Versorgungseinrichtungen sowie die des täglichen Bedarfs im nur 2 km entfernten Römhild aber auch im eigenen Ort sind mit dazu angetan Pendler von der Verlegung ihres Wohnsitzes abzuhalten (aktuelle Einwohnerzahl 773). Aber auch die aktive Vereinsarbeit hat sicher daran Anteil. Außerdem verfügt Milz heute über eine der modernsten Grundschulen im Landkreis, eine moderne Kindertagesstätte mit integrierter Kinderkrippe, ein Kulturhaus mit 400 Plätzen, ein Dorfgemeinschaftshaus, welches von allen Vereinen reichlich genutzt wird.

 

Sehenswürdigkeiten:

  • Madgalenen-Kirche (Wehrkirche)
  • Torhaus
  • Heimatstube

Freizeittipps:

  • Kelten-Erlebnisweg
  • Gründes Band

Feste und Veranstaltungen:

  • Trachtenkirmes
  • Karneval

 

 

Stadt Römhild
Griebelstraße 28
98630 Römhild

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